Grußwort Frau Eilers-Dörfler

Sehr geehrte Frau Ministerin Rundt,
sehr geehrte Frau Röbken,
sehr geehrte Frau Engeln,
liebe fiNO Mitglieder,
meine sehr verehrten Damen und Herren,

ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung zu Ihrer Feier.
Eine Feier, die erfolgreiches Handeln von Frauen ins Licht stellt. Solche Anlässe sind wichtig, auch wenn sie eher die Ausnahme sind.

Umso mehr überbringe ich Ihnen mit Freude die besten Wünsche der Stadt Oldenburg zum 20-jährigen Bestehen Ihres Netzwerkes und herzliche Grüße von Oberbürgermeister Jürgen Krogmann.
Leider kann er nicht selbst hier sein, da er sich von einer Operation erholt.

Ich glaube, ich muss hier niemandem erzählen, wie wichtig ein gut funktionierendes Netzwerk ist. Das wissen wir alle.
Wir brauchen Netzwerke, um auf dem Laufenden zu sein, uns auszutauschen, voneinander zu lernen oder um uns im Beruf weiter zu helfen. Für den Erfolg. Fürs Zufriedensein. Das haben uns lange Zeit die Männer in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft vorgemacht.
Doch hat hartnäckiges Kämpfen vieler Frauen einiges verändert.
Wenn wir auch noch immer keine vollkommene Gleichberechtigung in unserem Land erreicht haben, sind die Zeiten, in der der Ehemann entschieden hat, ob seine Gattin berufstätig sein darf – oder nicht, Vergangenheit. Die Lebensentwürfe und Lebenswege von Frauen sind vielfältig geworden.
Dass Frauen auf eigenen finanziellen und beruflichen Beinen stehen, ist keine Ausnahme mehr. Dennoch sind es noch immer eher Männer, die sich in eine berufliche Selbständigkeit wagen.
Die Entscheidung, das eigene Einkommen selbst zu erwirtschaften und nicht am Ende des Monats vom Arbeitgeber ein Gehalt auf dem Konto vorzufinden, birgt Risiken:
Krankheit und damit verbundene Verdienstausfälle sind zu überbrücken. Urlaubszeiten ebenso.
Verantwortung für Mitarbeiter sind zu tragen, finanziell wie menschlich. Und für Frauen, die Kinder haben, kommen weitere organisatorische Hürden hinzu, wie zum Beispiel der Kinderbetreuung, keine einfache Sache, trotz Kitas und verlässlichen Grundschulen, die wir eingerichtet haben.
Gerade als Alleinerziehende ist das ein Marathonlauf gegen die Zeit.
Vergessen möchte ich natürlich nicht, einen Blick auf die Vorteile des selbständigen Daseins zu werfen:
Freiheit und Raum für Kreativität, wie auch flexibles Einteilen von Zeit und Aufgaben gehören ganz sicher dazu. Manche von Ihnen würde sicherlich noch weitere Vorzüge nennen können. Vielleicht die Freude, selbst entscheiden zu können, für wen Sie arbeiten oder welchen Auftrag Sie ablehnen, in dem Wissen, niemandem Rechenschaft ablegen zu müssen.
Oder eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.
Vielleicht höre ich heute von Ihnen noch die ein oder andere persönliche Geschichte.
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass Ihnen als Solo-Selbständige auch manchmal ein Kollegium fehlt.
Ich weiß von mir: Ich brauche Gespräche, mal fachlich, mal einfach nur, um mein Herz auszuschütten – ich denke, vielen von Ihnen geht es da ähnlich. Genau hier knüpfen Sie mit Ihrem Verein Frauenbetriebe im Netzwerk Oldenburg an.
Selbständige Frauen aus Oldenburg und „Umzu“ finden hier eine reale Plattform, um sich auszutauschen.
Eben kein virtuelles Netzwerk, wie es sie heute unzählige gibt.
In Zeiten von „Daumen hoch“ und dem Posten von Events, besonders wertvoll.
Bei fiNO gibt es menschliche Begegnungen im besten Sinne.

Besonders gut gefällt mir, dass bei Ihnen Frauen aus verschiedenen Branchen und mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen zusammen kommen: Manche sind schon sehr gestandene Unternehmerinnen, andere wollen erst in die Selbständigkeit starten.

Bei Ihnen, liebe Damen, gibt es einen großen Schatz an Wissen, Erfahrungen, Kontakten und Geselligkeit auf Augenhöhe.
Sie lernen miteinander und voneinander, organisieren fachliche Veranstaltungen, um als selbständige Unternehmerinnen im Geschäftsleben besser bestehen zu können.
Das Ihnen das gelingt, ist ganz im Sinne der Stadt Oldenburg.
Sie gestalten mit Ihren Firmen und Angeboten die Vielfalt unserer Wirtschaft als attraktives Oberzentrum der Nordwestregion mit.
Mit fiNO stärken Sie die Sichtbarkeit und den Einfluss von kleinen und mittleren Unternehmen in unserer Stadt. Und Sie sind mit Ihrem ehrenamtlichen Engagement auch ein wunderbares Vorbild für andere Frauen und Mädchen. Das finde ich toll und wichtig!

Sie zeigen, was möglich ist, was Frauen erreichen können, gestärkt durch eine solidarische Gemeinschaft in Zeiten von Konkurrenz und Einzelkämpfer-Dasein.

Meine Damen und Herren, in den vergangenen 20 Jahren ist in Oldenburg mit Ihrem Verein etwas sehr Wertvolles entstanden.
Das zeigen das nachhaltige Engagement und der Zuspruch der Mitglieder und ich weiß, das ist keine Selbstverständlichkeit.

Dafür möchte ich den Gründerinnen von fiNO ganz herzlich danken. Stellvertretend nenne ich hier Rita Korn, die heute leider nicht hier ist und Brigitte Ebben, Ihnen gratuliere ich im Namen der Stadt Oldenburg. Sie haben mit Ihrer Initiative viel Gutes für unsere Stadtgesellschaft angestoßen, von dem zahlreiche Oldenburgerinnen sehr profitiert haben.

Mein Dank gilt ebenso allen Frauen, die sich im Vorstand dafür einsetzen, dass der Verein aktiv und lebendig bleibt. Das bedeutet zusätzliche Arbeit und weniger Freizeit. Ein ehrenamtlicher Einsatz, den viele der Gäste sehr wertschätzen und auch wir als Stadt anerkennen.
Ich hoffe, Sie bereichern unsere Stadt auch in den nächsten 20 Jahren mit fiNO.
Wenn wir Gäste alle für Ihren Verein werben, dann könnten ja schon bald noch mehr Frauen als Gäste oder Mitglieder zu Ihnen stoßen,- als Gründerin oder als langjährige Unternehmerin.
Und damit könnte die Sichtbarkeit nach außen und die Vielfalt an Wissen und Unterstützung weiter wachsen.
In diesem Sinne, wünsche ich allen fiNO-Frauen alles Gute für die Zukunft.
Ich bin froh, dass ich mit Ihnen gemeinsam Ihren Erfolg feiern darf.
Vielen Dank.